Antwort auf: Regelreform

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Georg
Administrator

Hallo in die Runde,

vielen Dank für die vielen Ideen und konstruktiven Vorschläge.

Den Vorschlag von Sven, den stärksten Stundenniederschlag einzuführen, finde ich super! Auf Basis von 10-Minutendaten ließe sich die höchste 60-minütige Niederschlagssumme des Tages (0Z-24Z) vermutlich leicht ermitteln. Das wäre ein zusätzliches und sehr interessantes Vorhersageelement. Um weiterhin bei täglich 12 Prognoseelementen zu bleiben, könnten die ganz oben beschriebenen zwei 12-stündigen Niederschlagssummen (0Z-12Z und 12Z-24Z) zum einem Element vereinigt werden, nämlich zur 24-stündigen Niederschlagssumme (0Z-24Z). Beides (RR_max_1h und RR_0Z-24Z) könnte im Sinne der Einfachheit gleich bewertet werden, also wie im Beitrag ganz oben beschrieben.

Den Regelreformvorschlag, mit dem diese Diskussion eingeleitet wurde, stellt im Vergleich zum jetzigem Reglement eine deutliche Vereinfachung dar: Bei fx fiele der Schwellenwert von 25 Knoten weg, die Einheiten sind im zeitgemäßen SI, viele Sonderpunkteregelungen samt komplizierter Wv-Wn-Matrix wären vom Tisch, ebenso RR=-3. Für Neueinsteiger wäre dies eine klare Verbesserung, denn die Spielregeln sollten nicht komplizierter sein als eine Steuererklärung.

Was die vorgeschlagene Punktevergabe nur leicht verkomplizieren würde, wäre eine Abwandlung von der Bonuspunkteidee, die Peter in unsere Diskussionsrunde getragen hat: Wir könnten für jedes Vorhersageelement einen Punkt weniger vergeben und für jeden Volltreffer bei einem Element gäbe es entsprechend einen Zusatzpunkt, sodass die maximal Tagessumme weiterhin 100 Punkte bliebe. Vielleicht findet diese Variante breite Zustimmung?

Den Wunsch, unsere attraktive Wv-Wn-Matrix über Automatenwerte und Blitzdaten zu retten, kann ich nur zu gut verstehen. Aber so richtig überzeugt bin ich von der Qualität der automatisch erfassten Werte nicht und zweifle noch daran, dass die damit einhergehenden Komplikationen, auch mit Blick auf das Regelwerk, für unser Turnier eine wirklich gute Lösung wären.

Auch die frühere Tippabgabe, mit Bonus dafür, halte ich für problematisch: Um das Maximale herauszuholen, müsste man in der Praxis am Donnerstag einen Tipp abgeben und am Freitag checken, ob mit neueren Erkenntnisse mehr Punkte zu holen wären als mit dem alten Tipp + Bonuspunkte. Das wäre schon aufwändiger und komplizierter. Was für die traditionelle Abgabezeit spricht ist, dass diese seit Jahren für die meisten kein Hindernis darstellt und dass aktuelle Beobachtungen (Abweichungen von Modellvorhersagen) direkt in die Prognose mitgenommen werden können.

Die Automatisierung bleibt in Leipzig leider nicht stehen. Ab dem Jahr 2024 wird auch Innsbruck voraussichtlich keine menschlichen Obse mehr liefern. Die Idee, in den unterschiedliche Städten verschiedene Regelwerke anzuwenden, widerspräche dem Bestreben nach Einfachheit, daher würde ich davon Abstand nehmen.

Soviel zu meiner persönlichen Meinung. Auf andere Sichtweisen und Standpunkte, sowie Ideen bin ich weiterhin gespannt und ich bin voller Zuversicht, dass es uns gelingen wird, ein attraktives Regelwerk auf den Weg zu bringen, mit dem sich die ganz große Mehrheit anfreunden kann.

Ganz herzliche Grüße,
Georg