Antwort auf: Letzter Spieltag im „Sommer“ 2021

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Heiko
Moderator

Servus Georg, hallo Felix, grüezi an alle anderen in der Runde,

herzlich willkommen, Felix! Da hast Du Dir ja wahrlich ein spannendes Wochenende ausgesucht. 🙂

Ich kann wegen Arbeit bei der Berliner Wetterkarte lediglich ein paar Zeilen beisteuern. Zunächst die Übersicht, die ich gerade geschrieben habe:

„Der gestrige Tag erinnerte beispielsweise, aber nicht nur an der Heimatstation der Berliner Wetterkarte in Dahlem anfangs eher an den November mit tiefhängenden grauen Wolken und etwas Regen und Sprühregen. Im Laufe des Vormittages zeigte der virtuelle Kalender mehr „Aprilwetter“ an, und gemäß dem Sprichwort, wonach man (wahlweise in Schottland oder Irland oder anderen, von wechselhaftem Wetter geprägten Regionen) einfach ein paar Minuten warten solle, wenn das Wetter nicht zusage, wechselten sich strahlender Sonnenschein bei blauem Himmel und guter Fernsicht mit Schauern und mächtigen Quellwolken ab.

Der Höhentrog und das zugehörige Bodentief NICK brachten ab dem Vormittag vom Raum Potsdam bis in die Altmark sogar Gewitter, die mittags besonders in einer Linie von Sachsen über Thüringen bis nach Niedersachsen sowie im südlichen Brandenburg auftraten, nachmittags weiter aktiv waren und auch in Nordrhein-Westfalen und Bayern gebietsweise im wahrsten Sinne des Wortes Spannung brachten und sich im letztgenannten Bundesland bis zum Abend hielten. Wie bei konvektivem Niederschlag üblich, waren die Niederschlagsmengen teils auf kleinem Raum sehr unterschiedlich. Trocken blieb es bis heute früh an manchen Wetterstationen im Südwesten und Nordwesten Deutschlands, wogegen Groß Lüsewitz in Mecklenburg-Vorpommern in 24 Stunden auf 62,5 l/m² kam, wobei alleine 46,6 l/m² davon in vier Stunden zwischen 0 und 4 Uhr MESZ heute früh fielen.

In Süddeutschland war Tittling in Bayern mit 42,0 l/m² der Spitzenreiter beim 24-stündigen Niederschlag bis heute früh. Dort, im Süden Deutschlands, war es gestern und in der Nacht eher weniger windig als im Norden, wo besonders an den Küsten, aber (wie abends zum Beispiel im niedersächsischen Göttingen) auch weit im Binnenland stürmische Böen auftraten. Gestern wurde wiederum nirgends im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes ein Sommertag erreicht. Am wärmsten war es mit 23,1°C in Rheinfelden in Baden-Württemberg. Bernburg-Strenzfeld in Sachsen-Anhalt kam auf 22,5°C. Vom Kap Arkona auf Rügen wurde mit 15,2°C die kühlste Luft im Norddeutschen Tiefland gemeldet. Kälter als auf dem Fichtelberg im Erzgebirge mit 8,6°C war es nur auf der Zugspitze bei 1,4°C. Der zweitsonnigste Ort (Würzburg mit 8,3 Stunden hinter dem Flugplatz von Borkum mit 8,6 Stunden) lag im gleichen Bundesland, Bayern, wie der Ort mit der zweitniedrigsten Sonnenscheindauer (Chieming mit 13 Minuten, lediglich unterboten von Stötten in Baden-Württemberg, wo 11 Minuten Sonnenschein registriert wurden). Die Wassertemperatur von Nord- und Ostsee liegt bei etwa 16 bis 18°C (Ausnahme ist das Kap Arkona, 14°C); somit verwundert es nicht, dass der Südhafen von Helgoland (15,7°C) die mildeste Nacht verzeichnete. Rheinstetten kam auf 13,3°C Tiefsttemperatur. Frost trat nur auf der Zugspitze (-3,8°C) auf. Ihr folgte der Große Arber im Bayerischen Wald (3,4°C).

Nach Zwischenhoch GAYA folgt zum Wochenwechsel tiefer Luftdruck aus Osten.“

Für unser Turnierwochenende finde ich interessant, dass mittlerweile die größten Regenmengen nicht mehr zum Sonntag, sondern zum Montag gerechnet werden – aber mal gucken, man kann sich ja auch mal verrechnen und verschätzen (Computermodelle sowieso). Ob und wieviel Sonne sich zeigt und registriert werden kann, und ob es größere Punktabzüge bei der Windrichtung gibt, sind weitere für mich fragliche Punkte.

Euch allen ein schönes Wochenende und viele Grüße 10381 (heute nicht im Obs-Dienst, aber am Sonntagvormittag; ich werde berichten),
Heiko.