Antwort auf: Letztes Wochenende im astronomischen Frühling

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Bibertaler
Moderator

Servus zusammen,

erstmal noch Danke dir, Heiko, für deine Berliner Erklärungen. Ich hätte gern vorher geantwortet, aber wenn man mal wieder ein Konzert hat – seit langem wieder – dann freut man sich so drauf und dann vergeht die Zeit noch schneller. Das macht das Tippen problematisch kurz und bedarf mancher, im Nachhinein ungünstiger Spontanentscheidungen. Da noch einen Kommentar rauszulasen ist unmöglich. Und nur der Vollständigkeit halber, die Uni Innsbruck war am Freitag bei 34.5 (0.7 Grad über dem Flughafen).

In Innsbruck gab es mehrere Prognoseschwierigkeiten. Einerseits haben die Gewitter am Freitag einiges an Feuchte im Tal abgeladen, wobei es um IBK herum deutlich heftiger war. Andererseits wurde Saharastaub dank der Südwestströmung advehiert, sodass einiges an Spielraum blieb und auch Südföhn tat sein übriges für die Unsicherheit.

Am Samstag war die Frage, ob es wieder Gewitter gibt; Arome war sehr dagegen, andere Modelle eher verhalten dafür. In Wirklichkeit kam dann gegen 21:30 der kurze Duscher, der den Taupunkt auf 20Grad anhob – leicht tropisches Gefühl, wenn man aus dem Konzertsaal kommt und sich eiegntlich auf frische Luft freut.

Am Sonntag war dann mit Südwest und vor der Front etwas Südföhn denkbar. Heruntergemischt wären das rund 33 Grad gewesen. Er hat sich jedoch im Vormittagsverlauf nicht gegen das Einfließen durchsetzen können und arbeitete sich bis erst zur Nacht wieder allmählich zum Talboden hinab, um dann kurz durchzubrechen und wieder abzuheben. Böentechnisch zwar knapp 25 kn, es hätte aber gern mehr sein können. Mit dem Saharastaub wurde es auch ziemlich trüb im Tal. Ich hab euch unten zwei Vergleichsbilder von einem der guten Tage und dem Sonntagmittag angehängt. DIe Kombi aus Einfließen und gedämpftern Sonneneinstrahlung ließ die Temperatur auf immernoch heiße 30 Grad ansteigen, der Flughafen blieb aber sogar darunter mit 29.4 Grad – beides ist deutlcih neidriger als von allen getippt. Das Gute vom Staub war jedoch, dass damit unser LIDAR an der Uni wieder einmal super Bedingungen fand und man so wunderbar die Schichten im Inntal analysieren kann. Zum Abschluss kommt noch der Verlauf an der Uni, für alle, die es interessiert.

Viele Grüße aus dem dunklen und kühlen Kellereck
Bibertaler


LIDAR mit anpirschendem Südföhn in der Höhe (Quelle: ACINN, http://ertel2.uibk.ac.at:8080/ertel/data/pngs/lidar_current.png)


Freitag und Samstagvormittag (links) sowie Samstagabend über den Sonntag bis Montagmorgen (rechts).
Deutlich zu erkennen sind der Gewitterdurchzug am Freitag mit Temperatursturz sowie der kurze Föhnauftritt am Sonntagabend.
(Quelle: ACINN, http://ertel2.uibk.ac.at:8080/ertel/data/pngs/lightningmaps/entrance.png)

Und hier noch der Luftvergleich von der Seegrube nach Süden am Sonntagmittag 12UTC im Vergleich zum sonnigen Dienstag 15. Juni 12 UTC (Quelle: foto-webcam.eu)