Antwort auf: Pfingst-Wetterbesprechung vom 21.5.2021

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Heiko
Moderator

Moin Michael und Niko,

@Michael: Ja, es wird spannend mit den Wetterzuständen. Am frühen Nachmittag gab es heute übrigens Schauer bei blauem Himmel, und einige Kilometer entfernt fand sich die vermutlich passende Wolke. 🙂

@Niko: Schön, mal wieder von Dir zu lesen! Wir Landratten geraten ja schon bei 8er-Böen in Verzückung, und wer schon mal auf dem Wetterturm war, weiß, dass es oben im 6. Stock auf dem Balkon der Wetterwarte noch mal ganz anders weht als unten auf der Straße – und sowieso, das habe ich in den letzten Tagen so manches Mal gedacht und auch von anderen gehört, kommt mit der eher bescheiden temperierten Luft (dass wir heute die 20°C geknackt haben, ist schon eher eine warme Ausnahme) ein Bisschen Küstenfeeling auf. 🙂

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@Alle: Heute Nachmittag gab es übrigens ein anschauliches Beispiel von „die Beobachter haben Recht“. Ich war vielleicht einen Kilometer nordwestlich von Dahlem weg und es war ein paar Minuten vor dem 15z-Obs, als ich ein Grummeln hörte, das ziemlich eindeutig das Donnern eines Gewitters war. Wie sich zum einen herausstellte, war es (laut Blitzortung) genau ein Blitz, und zwar noch mal vielleicht 2 km nordnordwestlich (wer sich ein Bisschen in Berlin auskennt: in Schmargendorf). Zum anderen wurde im 15z-Obs lediglich ein leichter Schauer, nicht aber ein Gewitter verschlüsselt. Ein Blitz, ein Donner, ein Gewitter, also „eigentlich“ eine 9. Nur, und das ist der Knackpunkt, wenn der eine Blitz tagsüber natürlich nicht oder nur schwer gesehen werden kann und der Donner vom Wind weg- statt zum Obsohr hingetragen wird, das zudem möglicherweise gerade aus einem der anderen Fenster (in eine andere Richtung und damit vom Ort des Blitzes weg) gerichtet ist, dann kann sowas leicht übersehen und überhört werden. Wenn solch ein durchaus mit der höchsten Ziffer 9 verschlüsselbares Ereignis aber nicht wahrgenommen wird, bin ich klar dafür, es auch dann nicht zu „korrigieren“ wenn es nur in der Nähe wahrgenommen wurde (oder, das fände ich besonders kontraproduktiv, nur per Blitzortung, aber gar nicht visuell oder akustisch „geobst“ wurde). Dass natürlich die Sinne der Obser geschärft sind, ist eine selbstverständliche Grundvoraussetzung. Anknüpfend an die Diskussion in einem anderen Thread sei diese Erörterung aber als Plädoyer gedacht, solche Lücken in der sowieso nie vollkommenen Wetterbeobachtung zu akzeptieren, auch wenn vielleicht Punkte dran hängen. Dass diese Akzeptanz zu 100% funktioniert, daran hatte ich bei der Abstimmung pro oder contra Tempelhof Zweifel (die Qualitätsschwankungen waren ein weiterer Punkt, und auch Korrekturen haben ja eine Qualität) – aber, um versöhnlich zu schließen, ich denke, wir sind auf einem guten Weg (gerade, wenn nicht gehörte vereinzelte Donner NICHT „von außen“ [jede/r andere nicht Obsende/r]). Wenn natürlich ein einzelner Blitz oder ein einzelner Donner beobachtet und verschlüsselt wird, freue ich mich auch (und dass das kein Automat kann, ist keine Frage). 🙂

Viele Grüße,

Heiko.