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- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 8 Monaten von Sven/Titisee-Neustadt.
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März 1, 2019 um 1:42 pm Uhr #13387KaltlufttropfenTeilnehmer
Moin Leute,
nachdem der Frühling bereits Mitte Februar seinen Einstand gegeben hatte mit viel Sonne und z.T. hohen zweistelligen Plustemperaturen,
am 27.02. wurde in den westlichsten Bundesländern sogar an der 20 gekratzt (Spitzenreiter war Saarbrücken-Burbach mit 21,7°C!)
ist nun „pünktlich“ zum meteorologischen Frühlingsanfang Schluß mit den (Vor-)Frühlingsgefühlen und das wahrscheinlich für
längere Zeit.
Aber das „Wildgeflügel“ über unseren Köpfen spricht eine ganz andere Sprache und zwitschert fröhliche Frühlingslieder!
Aktuell liegen weite Teile Deutschlands, so auch Beeskow, unter einer mausgrauen Stratussuppe, aus der es zeitweise nieselt. Im Süden ist auch
richtiger Regen und in den Alpen ab 1000m Schnee dabei. Gestern konnte man hingegen noch in warmer Februarsonne ein Käffchen
draußen schlürfen.
Dafür stellt sich nach der eher Langeweile der letzten Tage ab Sonntag eine „Westautobahn“ ein, welche einige zyklonale Leckerbissen mit
sich bringen dürfte, die unsere Synoptikerherzen höher schlagen lassen sollte!
Doch jetzt erstmal zu unserem ersten Märzwochenende 2019, dessen Vorhersage sich alles andere als einfach gestalten sollte.
Zunächst dazu die DWD-Bodenanalyse von heute 00 UTC:
http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/anabwkna.gif
Wir liegen sozusagen im synoptischen „Niemansland an der Westflanke des westrussischen Tiefs YANNICK unter einem Frontenzug, der in ein
Randtief (eher Höhentief) über der südlichen Nordsee mündet und im Isobarenfeld durch eine Tiefdruckrinne abgebildet wird.
Über Süddeutschland liegt ein KLT, welcher für die dortigen Niederschläge verantwortlich ist, sich aber in Folge südwärts zurückzieht.
(nur in 300 hPa wirklich erkennbar).
Wie geht es weiter?
Tief ALEXANDER (welches für den Sonntag interessant werden sollte)liegt in der 12er ICON-Vorhersagekarte im Seegebiet zwischen
Island und Schottland und BENNET (das Rosenmontags-Sturmtief) als kleine Welle unter kräftiger PVA über dem mittleren Nordatlantik.
Deutschland liegt unter einem mittelwelligen Höhenkeil, welcher durch ein paar zyklonale Störungen im Isohypsenfeld etwas
„durchbrochen“ erscheint.
Außerdem sorgt der Höhenkeil zwar für Absinken, aber auch für die Ausbildung einer Absinkinversion, so daß einem trüben und „vernieselten“
2.März in den ostdeutschen Turnierstädten wenig im Wege stehen sollte. Die Frage ist, ob es denn wirklich „kostbares Naß“ von oben gibt
und ob die Wolkendecke nicht ein paar Lücken der strebsamen Märzensonne öffnet.
Wenn`s ganz dumm kommt, wäre für Berlin sogar eine Wv=7 nicht so ganz 100%ig ausgeschlossen.
Die Tmaxe dürften sich im mittleren bis oberen einstelligen Bereich einpendeln (gesunder Durchschschnitt für Anfang März, aber gegenüber dem,
was wir Ende Februar erlebt hatten, eher enttäuschend), das nächste Bierchen im Freien sollte wohl noch etwas auf sich warten lassen…
Der Bodenwind schießt sich schon mal auf S-SW ein. bleibt aber noch unterklassig.
Am Sonntag, dem 03.03.19, gibt dann Tief ALEXANDER sich die Ehre, welches Richtung Nordmeer zieht und einem Ableger über Südskandinvien
im Gepäck hat, welcher uns mit seinem Frontensystem „versorgt“. Dieses sorgt für einen nassen und windigen Märzensonntag, wobei
noch unsicher ist, ob die Regenfälle auch die Leipziger treffen.
Die Temperaturen sollten am Sonntag allerdings frühlingshaft zweistellig werden.
Windböen sollten überall ein Thema werden…AUSBLICK: Rosenmontag kann Sturmtief BENNET gerade in den Karnevals-Hochburgen für Ungemach sorgen. Genaues muß aber noch abgewartet
werden.
Auch nach Aschermittwoch bleibt es spannend auf der Westautobahn: Donnerstag, dem 07.03. droht ein „Vor-Frauentags-Sturm“…Frühlingsanfangsgruß in die Runde und auf eine eifrige und kritische Diskussion
Michael
- Dieses Thema wurde geändert vor 5 Jahren, 8 Monaten von Georg.
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März 1, 2019 um 2:44 pm Uhr #13388Sven/Titisee-NeustadtModerator
Vielen Dank für Deine sehr schön zu lesende WB.
In Berlin hast Du die Grenzschichtproblematik angesprochen, nieselt es womöglich über den Mittagstermin hinaus ?
Bedeckungsgrad, Sonnenscheindauer u. damit auch das Maximum können sehr viel Punkte kosten.
In Zürich ignorieren die MOS-Modelle den schwachen von Westen aufziehenden Höhentrog am Samstag, GFS sieht das ganz anders.
Grüße in die Runde
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