Herbstlicher Rotmond-WB 05.09.2025

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      Bibertaler
      Moderator

      Servus zusammen,

      die Hochnebel werden zäher, das erste Laub beginnt zu bräunen und das, was mancherorts als vermeintliche Krokusse zu sehen sind, deuten eines mit absoluter Präzision an: Der Sommer ist, vor allem meteorologisch gesehen, Geschichte – an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an alle auf den einzel- und vielerstädtischen Podesten in der nun abgeschlossenen Sommerwertung. Es kostet manchmal viel Zeit sich jeden Freitag die Mühe zu machen, die ganzen Werte einzugeben. Auch dafür Hut ab! Bei mir hat es vergangene Saison zu oft Momente gegeben, wo das Turnier einfach zu kurz kam, aber die Erkenntnis ist ja oft schon ein Schritt in eine Verbesserung. Da es für manche zur Tippunterstützung nun zu kurzfristig ist, gibt’s hier nun nur einen kleinen Wetterüberblick über dieses Wochenende.


      Wetterlage am Samstagmittag [Quelle: Wetterpate.de FUBerlin/DWD]

      Nachdem uns die wellende Kaltfront des Tiefs Volkhard gestern Abend schon in Atem gehalten hat, ist diese für uns morgen schon kaum mehr relevant. Abgesehen von letzten Regenwolken Richtung Oder und Neiße bis zum Wiener Becken zum Ende der kommenden Nacht und teilweise Hochnebel in manchen Alpentälern ziehen die Frontenausläufer weit genug nach Osten ab. Auch der Neuschnee, der gerade gefallen ist – ja ihr lest richtig, bis 2000 m hat es eben an der Nordkette hinuntergeflockt. Auch diese Feuchte wird sich erstmal verteilen müssen. Hinter den Fronten setzt sich mit Hoch Nina in ganz Mitteleuropa stabiles Wetter mit reichlich Sonnenschein durch. Über den Bergen bilden sich harmlose Quellwolken. In der Nacht auf Sonntag stecken wir noch immer voll unter dem Hoch. Wolken sind daher eher Mangelware und dort, wo zuletzt einiges an Regen fiel und daher noch Feuchte vorhanden ist, kann Nebel entstehen. In unseren Turnierstädten wird das eher schwer, aber wer sich z.B. an der schwäbischen Donau oder im tschechischen Becken aufhält, wird dabei einen durchaus herbstlichen Sonntagmorgen erleben. Ansonsten sinkt die Temperatur dazu auf frische Tiefstwerte ab. Ab Sonntag kommen die nächsten Tiefs vom Atlantik, nämlich Tief Walter, etwas näher. Mit südlicher Strömung steigt daher die Föhnneigung in den Alpen besonders am Nachmittag an, Wipptal sehe ich als gesetzt, im Inntal wird es eher schwer. Und dann gibt es ja noch als Zusatz die Mondfinsternis am Sonntagabend. Wer schon einmal eine bewusst beobachtet hat, weiß, was uns da erwartet. Dennoch könnte es beeindruckend sein, wenn der Mond rot aufgeht. Als Zeitrahmen zum Einordnen, bis 21:30 MESZ ist der Mond quasi wieder aus dem Erdschatten heraus. Der Start der Finsternis ist aber bei uns eben schon vor Mondaufgang gegen 19:30 MESZ in Richtung Südost, weshalb er eben schon rötlich aufgehen wird. Dabei spielt ja noch eine Rolle, dass das menschliche Hirn den Mond mit Vergleichsobjekten größer vorspielt, als er eigentlich ist. Und das nächste Positive am Sonntagabend – die nächsten störenden Wolken liegen noch über Frankreich. Wenn der Mond also im Osten aufgeht, sollte der Blick mit Ausnahme von manchen Cirrenfeldern frei sein und den ein oder anderen Schnappschuss ermöglichen. Dahinter folgt übrigens noch Saturn, der in der Dunkelheit der Finsternis besser sichtbar sein wird als zwei Stunden später. Und für alle Tiroler, sofern man nicht im Inntal südlich des Inns wohnt, hat man sehr gute Chancen. An dieser Stelle würde in einem Youtubevideo der Hinweis kommen „was meint ihr dazu? Habt auch ihr ein Foto davon einfangen können? Dann lasst es uns wissen in den Kommentaren 😉“ Das soll jetzt keine explizierte Aufforderung sein, aber … Ihr könnt euch das entspannte Spektakel auch einfach bei einem Getränk eurer Wahl gemütlich ansehen und den sommerlichen Abend ausklingen lassen, denn das Herbstwetter kommt eh schneller als uns lieb ist.


      GFS Ensembles für Wien, beispielhaft. Rund um das Wochenende noch deutlich über dem Mittel, um den 11 September wieder etwas wechselhafter bei Normalwerten Danach wie so oft hohe Unsicherheiten mit einem Hauptlauf am unteren Ende der Ensembles [Quelle: wetterzentrale.de]

      Der Montag ist noch ein bisschen ein Übergangstag, noch immer sommerlich im Osten, dafür von Westen wieder drückend und schwül mit ersten Schauern oder Gewittern, die vor dem nächsten Tief Walter die eben feuchte Warmluft andeuten. Am Dienstag liegt dann schon die Kaltfront einmal quer über Deutschland. Währenddessen kratzt man in Wien am Hitzetag oder fährt dafür kurz übers Leithagebirge. Am Mittwoch ist unser Wetter in allen Turnierstädten wieder tiefdruckgeprägt und daher eher unbeständig. Die Temperaturen bleiben aber wohl auf noch statistisch für diese Zeit normalen Werten. Sommerlich wird sich das aber bei dem künftigen Sonnenstand nicht mehr anfühlen. Und sollte der Hauptlauf ab Mitte September treffen, dann werden wir uns sehr an dieses Wochenende zurücksehnen. Daher genießen wird dieses lieber jetzt noch und machen das Beste daraus.

      Viele Grüße aus den Regenwolken
      Bibertaler

      PS: In drei Monaten ist das Nikolaustreffen in Innsbruck 😉

    • #19447

      Hallo Alexander,

      danke, dass Du Dir die Zeit für eine WB genommen hast.

      Wir sind alle gespannt, ob der Herbst sich ähnlich präsentiert wie der gerade zu Ende gegangene Sommer.

      Und dann freuen wir auch schon auf das Nikolaustreffen .

      Liebe Grüße

      Sven

       

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