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Schlagwörter: Hin u. Her der Konvektion
- Dieses Thema hat 4 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 3 Monaten von Sven/Titisee-Neustadt.
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September 1, 2023 um 3:52 am Uhr #18738GeorgAdministrator
Hallo in die Runde,
an der Sommerauswertung wird noch im Hintergrund fleißig gefeilt, damit diverse Bugs bald Geschichte sind und die Zahlen am Ende alle stimmen. Habt bitte Verständnis für die Verspätung. Die gewohnte Abschlusstabelle gibt es hier im Forum in Kürze.
Was es heute schon gibt, das ist der meteorologische Herbstanfang, jedoch interessiert sich das Wetter dafür nicht und so feiert das Sommerwetter ein Comeback, heute erst einmal südwestlich der Warmfront, die von einem Irland-Tief ausgeht. Am Wochenende breitet sich die Sommerluft weiter aus. Die Sommerzugabe steht unter dem Einfluss der jetzt stark abnehmenden Tageslänge, was einen Hauch von Herbst mit sich bringt, aber schließlich zocken wir ja jetzt auch um die besten Plätze in der Herbstwertung. Viel Spaß und Erfolg dabei.
Ganz herzliche Grüße,
Georg -
September 1, 2023 um 9:42 am Uhr #18739BibertalerModerator
Servus zusammen,
was für ein Durcheinander an Tiefs, Fronten, ja sogar ein Hurrikan mischt sich am Atlantik allmählich in die Frontalzone ein. Speziell bei uns in Mitteleuropa sind morgen die Verlängerungen rund um Tief Günter für viele Regionen in Deutschland relevant, der heute noch über bzw. jenseits der Britischen Inseln seine Kreise zieht, was man schön im heutigen Satbild erkennen kann. Damit verbunden sind Niederschläge vor allem von der Saar bis zum Niederrhein und dann weiter zur Neiße. Für den morgigen Samstag wird sich dieser Niederschlag auch mal mit der entlangschleifenden Kaltfront auch mal konvektiv entladen können. Derweil breitet sich vom Atlantik eine Hochdruckzone aus, die uns dann in den kommenden Tagen als Hoch Olenka den Spätsommer zurückbringt. Die zugehörige Wärme verdanken wir aber eher Günter, dessen südlicher Ableger weit nach Süden über der Iberischen Halbinsel seinen Sommerurlaub beenden möchte. Vorderseitig strömt dann wärmere bis heiße Luft zunächst nach Frankreich und in weiterer Folge auch zu uns nach DACH. Mit der Luft kommt auch wiedermal etwas Saharastaub in unsere Richtung, wird uns aber bis Montag außer vielleicht noch in Zürich nicht interessieren. Zum Ende des ersten meteorologischen Herbstwochenendes haben wir dann über uns ein Hoch, flankiert von zwei abgeschlossenen Tiefs. Quasi eine Omegawetterlage, wenn der Jet sich nun auch auf der westlichen Seite ans entsprechende Schriftbild halten würde. Dennoch reicht das für eine stabile, mehrtägige Hochdrucklage, in der wir dann aber auch die ersten flächigen Nebel oder Hochnebelfelder des Herbstes erleben werden.
Frontenvorhersage für Samstag 12UTC [Quelle wetterpate.de FUBerlin/DWD]
Satbild vom Freitag gegen 7:40UTC mit Tief Günter bei den Britten mit Warmfrontbewölkung inklusive Regen in der Südwesthälfte Deutschlands [Quelle sat24.com]
GFS Geopotential auf 300 hPa mit Isotachen und mit abtropfendem Tief über der Iberischen Halbinsel und dmit verbundener WLA aus SW. Zudem Hoch über Mitteleuropa bis zum Ende des Wochenendes [Quelle ertel2.uibk.ac.at ACINN]
Querschnitt im WRF für Sonntagmittag, links etwa Kopenhagen, in der Mitte Leizig, rechts Wien, das spitzere Gebirge ist das Erzgebirge. Zu sehen ist die Feuchtigkeit der Frontenreste im Süden sowie die aufkommende Warmfrontbewölkung im Norden [Quelle meteociel.fr]Für unsere Städte bedeutet das im Kurzen Berlin/Leipzig am Samstag noch die meisten Wolken und je nach Modell auch Chancen auf etwas nass von oben. Tendenziell würde ich es aber eher trocken sehen. Auch in den Alpen besteht eine gewisse Schauerneigung über den Bergen, sodass sich auch rund um Innsbruck etwas tummeln sollte. Während Zürich davon nicht viel mitbekommt, werden die Frontenreste in Wien in der Nacht auf Sonntag eintreffen. Der Sonntag selber verläuft dann für fast alle trocken, also abgesehen von Wien, wobei auch hier der eigentliche Tag trocken über die Bühne gehen wird. An der Sonnenscheindauer der MOSe erkennt man aber auch, dass dies nicht ungestört geschehen wird. Der Querschnitt des WRF macht dies sehr deutlich. Während die tiefe Bewölkung im Süden langsam abzieht, gleitet von Norden her Warmfrontbewölkung auf. Mehr als Bewölkung ist da für uns aber nicht zu holen. Dafür steigen die Temperaturen wieder deutlich an. Im Süden klettern die Höchstwerte bereits am Samstag auf über 27 Grad an, in Berlin und Leipzig wird man sich erstmal noch mit 24 bis 25 Grad genügen müssen. Hier kommt die Wärme erst am Montag zur Geltung. Denn am Sonntag drückt das Hoch zwar schon in die richtige Richtung, allerdings kommt erstmal etwas Nordseeluft aus Nordwesten nach. Auch im Südosten bleibt die Temperatur am Sonntag aufgrund der letzten Restwolken etwas der Temperatur vom Samstag hinterher.
Soweit mal als kurze Einleitung in den…Herbst/Sommer, das überlasse ich euch 😉 Und wenn dieses Wochenende noch Zeit bleibt, kommt noch ein wenig Hochwasserarchivierung dazu, das schonmal als Preclaimer. Bis dahin euch viel Spaß beim Tippen und genießt den kommenden Hochdruck.
Viele Grüße aus dem Mainischen Dauergrau
Bibertaler -
September 2, 2023 um 12:52 pm Uhr #18741sfericsAdministrator
Hallo zusammen,
leider meldet die Station Bad Lauchstädt (Ersatz für Holzhausen) seit 31.08. um 11z keine Sonnenscheindauer mehr und bisher wurden auch keine Daten nachgemeldet… Deshalb gibt es für Leipzig erstmal nur einen einzigen Wert, bis wir eine Lösung (Ersatzstation für den Ersatz?) gefunden haben.
Hier seht ihr den letzten Wert, der gemeldet wurde (Bad Lauchstädt liegt westlich von Merseburg): https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/sachsen/sonnenschein-min/20230831-1000z.html
LG Juri
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September 2, 2023 um 5:16 pm Uhr #18742Sven/Titisee-NeustadtModerator
Hallo Georg,
danke für Deine einleitenden Worte.
Vielen Dank auch Bibertaler für die WB mit der sehr interessanten Feuchtekarte
und Juri für den administrativen Beitrag.In Berlin sind T12 u. TMax niedriger wie erwartet.
Die aufziehende Bewölkung hat es vermasselt.In Zürich hat sich T12 auch nicht ganz an „unsere Vorgaben gehalten“,
die TMax wird wohl durch das Mittel von Fluntern u. Kloten gerettet.Im Hochschwarzwald u. den angrenzenden Gebieten gab es heute reichlich Bewegung nach oben.
Bermerkenswert fand ich das Auflösen u. Neuentstehen.
Später mündete das ganze in teilweise kräftige Schauer u. Gewitter.
Hier bei mir in Neustadt fiel kurzzeitig kleinkörniger Hagel.
Weiter östlich im Löffinger Stadtwald erwischte es mich beim Joggen dann richtig mit Gewitter u. Starkregen.
Wie das Radarbild belegt, hatte die Entwicklung Ihre hinterlistigen Tücken u. wenn was „hochstieg“ ging wahnsinnig schnell.
Pitschnass erinnerte ich mich an die synoptischen Übersichten von gestern u. heute, deren Verfasser dieses Szenario bereits
perfekt erfasst hatten ! -
September 2, 2023 um 5:34 pm Uhr #18751
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