Antwort auf: 3. Märzwochenende

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Bibertaler
Moderator

Servus zusammen,

ja schade, dass sich niemand mehr gemeldet hat – Danke Heiko an drei fantatsische WBs in Folge, ohne die wir dieses Situation schon vor drei Wochen gehabt hätten. Daher die Bitte an alle, egal ob schon fertig im Job oder noch am Lernen an der Uni, wer es einmal probieren möchte eine WB zu schreiben, ist herzlich Willkommen. Es gibt nur die Bitte sich organisatorisch in die Liste einzutragen, damit alle etwas planen können. Der Link geht dann nach nächstem Wochenende fließend in den April weiter.


Bodendruck für Freitagnacht und Samstagmittag (Vorhersage) mit Fronten [Quelle: wetterpate.de]

Zu diesem Wochenende kurz ein paar Eingangskommentare, auch wenn ich die Zeit für die Tipps bräuchte. Es gibt auch eigentlich nicht viel zu sagen. Der Saharastaub der letzten Tage liegt nun ziemlich träge auf den Schneeflächen herum und das, was noch in der Atmosphäre unterwegs ist, verliert sich auch langsam nach Westeuropa. Bei Der Großwetterlage haben wir es mit einem weiträumigen Hochdruckkomplex, bestehend aus Oliver über Osteuropa und Peter über Westeuropa – vom Namen her müssten die eigentlich genau umgekehrt sein, also Peter alias Piotr im Osten und Oliver im Westen; und dann dieses Daueraufrüsten beim Druck, schaut auch mal die Werte an mit weit über 1045 hPa 😉 aber genug der politischen Andeutungen ;-). Dazwischen gibt es noch eine Störung, Überreste der Oklussion Gesine, die unter anderem vom Alpenraum aus über Tschechien, Polen und Schweden verläuft. Der südliche Teil wird von Peter und Oliver quasi erdrückt vor Liebe, wie man im Bodendruck heute und als Vorhersage für morgen Mittag erkennen kann , sowie im Satbild.


Satbild 12 UTC Freitag, mit Gesine (oder das was davon über ist) über der Ostsee  [Quelle: sat24.com]

[Quelle: ertel2.uibk.ac.at] GFS Isotachen auf 300 hPa

Das Geopotential auf 300 hPa zeigt zunächste einen Keil über Westeuropa, der sich bis Montag über Skandinavien verlagert. Auf dessen Vorderseite tropft ein Kaltlufttropfen, nennen wir in Michael, ab und dieser wird auch der Hauptakteur sein. Einige Modelle wollen daraus den ein oder anderen Schauer sehen. Baum Auftreffen auf die Alpen ist dann vor allem im Schweizer Alpenraum bis ins Tiroler Oberland mit vermehrter Konvektion über den Bergen zu rechen, lokal auch mit Schauern. Am Sonntag ist der Spuk dann vorüber und die Wetterküche wieder kaltgestellt. Es gibt dann die Reste von gestern, was die Persistenz überlässt.


Staubbedingungen am Samstagmittag (Südwest mehr, sonst nur minimal) und Glaskugelblick auf nächstes Wochenende (weiterer Plume aus Süden) [Quelle: https://forecast.uoa.gr/en/forecast-maps/dust/europe%5D

Zum Abschluss noch etwas zum Bedenken, Der Saharastaub ist nicht ganz aus der Welt. Schon zum nächsten Wochenende deutet Skiron wieder so eine nette Staubladung aus Süden an. Mal schauen, was sich daraus entwickelt. Und wer auf Regen gesetzt hat, der den Staub von den Pflanzen, Autos und Häuser wäscht, der wird ziemlich im Stich gelassen. Bis zum Monatende scheint nicht viel herunter zukommen. Das macht die Lage bei teilweise unter 5% an gefallenen Niederschlag relativ zum Monatsmittel nicht unbedingt entspannter.


Prozentuale Misere an bisherigem Märzniederschlag, anders kann man das nicht nennen – herlichen Glückwunsch an die Region zwischen Mainz und Mannheim- [Quelle: mtwetter.de] und das, was da bis nahe Monatsende noch dazu kommen würde [Quelle: kachelmannwetter.com]

Viele *hust* Grüße aus dem Staubtal
Bibertaler