Antwort auf: Spätsommerliche Herbststart-WB am 03.09.2021

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#16784
Bibertaler
Moderator

Servus zusammen,

danke erstmal für den Überblick, über dieses im wahrsten Sinne des Wortes ersten Herbstwochenende, sofern man unter Hochnebel begraben wurde. So einfach es am Mittwoch (dazu komme ich später nochmal) aussah, so änderte sich das bis zum Samstag deutlich. Diese Wochenende ist wieder einmal ein Beispiel, dass auch einfachere Wochenenden ziemlich bitter enden können – vor allem im Herbst, wenn Strati alle Punkte durcheinanderschleudert. Vielleicht war das ein guter Warnschuss, zumindest für die eine oder den andern, inklusive mir, dass die Stunden angezählt sind, auch wenn es noch warm und gemütlich ist (also zumindest für das Tiroler Umfeld kann ich das behaupten).

In Innsbruck haben sich meine Erwartungen bisher soweit bewahrheitet. Das stabile Sommerwetter vom gestrigen Freitag ist heute an einigen Stellen Dank eines leichtes Kurzwellentroges aufgebrochen worden. An einigen markanten Bergen bildeten sich bereits früh Quellwolken, die sich am Nachmittag auch zu Schauern anregen ließen. Einer ist dabei auch an der Martinswand und der Nordkette um Haaresbreite am Flughafen vorbeigeschrammt; keine Wettermeldung, kein Niederschlag, nicht mal Spuren. Von „ziehen“ kann aber kaum die Rede sein, denn die Zellen blieben nahezu ortsfest liegen. Und nachdem die Durchmischung immernoch gut funktioniert wurde es auch nochmal sommerlich mit bis zu 26.9 Grad an der Uni, wo unweit davon der Innsbruckathlon stattfand – die wahrscheinlich härteste Sightseeingtour der Welt 😉
Morgen sieht es dagegen wieder stabiler aus. Mit aufkommendem Keileinfluss haben es die Congesti schwerer durchzubrechen als heute. Sie werden es aber sicher an der ein oder anderen Stelle schaffen und auch wieder etwas ziehen. Ob es dann bis zum Flughafen reicht, sehen wir morgen. Ich tippe auf nein.

Und wo ich grade dabei bin, am Mittwoch habe ich mir ein paar Wetterkarten aufs Handy geladen, in weiser Voraussicht, dass ich am Freitag kaum  Internet haben werde. Dass ich dann fast gar kein Netz hatte, war auch kein Wunder bei der Lage, sodass ich mich mit ein paar alten Karten und den lange zusammengeladenen (und vorsicherheitshalber gescreenshotteten) paar MOSen vom Freitagmorgen meine Tipps zusammengebastelt hab. Und da gab es dann noch eine nette Begebenheit. Ich habe Georg etwa zum Mittag meine Tipps zugesendet, in der Hoffnung, dass es irgendwann läd und meine Tipps zur Not nachgetragen werden können. Beim Abstieg fing auf einmal das Handy an zu vibrieren und siehe da 2 Balken 4G – auf knapp unter 3000m Höhe. Auch wenn ich dafür bin, dass Internet auf der Höhe nichts zu suchen hat, war es doch ein bisschen erleichternd, persönlich noch schnell die Tipps abzugeben, bevor die Verbindung ein paar Meter weiter schon wieder weg war. Zum Abschluss gibts noch einen kleinen Eindruck vom für mich höchstgelegenen Tipport 😉 mit Blick übers untere Stubai, Kalkögel und im Hintergrund von rechts die Nordkette bis zum Wettersteingebirge am linken Bildrand.

Viele Grüße und toitoitoi für mehr Sonne im Osten morgen
Bibertaler


Blick vom Habicht (3277m) am Freitag gegen Mittag nach Norden Richtung Kalkögel/Innsbruck/Inntal, die Obergrenze der Cumuli war nur knapp oberhalb. Am Samstag hing es zunächst etwa in der selben Höhe, brach dann aber durch mit entsprechend schaurigem Ergebnis.