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#16018
Bibertaler
Moderator

Servus zusammen,

Was für ein Winter, also zumindest im Norden, daher verliere ich da mal kein weiteres Wort darüber. Im Süden hat dafür der Saharastaub und der Südföhn zugeschlagen. Im LIDAR der Uni Innsbruck kann man beides hervorragend sehen. Backscatter bis weit über die Gipfelregionen hinaus sind nicht häufig und vor allem im normal immer trockenem Föhn umso beeindruckender. Meine Abschätzung von 14 Grad als Föhntemperatur am Freitag haben sich als fast richtig ergeben (13.3 bis 13.7). Am Sonntag hatte der Föhn aber über Mittag nochmal die Chance und erreichte frühlingshafte 15.5 Grad in der Stadt. Damit waren alle bis auf die Freitagspersitenz um 4-5 Grad daneben. Bitter für einige von uns war auch, dass der Schauer am Vormittag unbemerkt blieb…also zumindest vom Beobachter. Ich war privat ca. 200m vom Flughafen entfernt, habe eine Zeitrafferaufnahme zwischen 12 und 14MEZ aufgenommen, auf der man klar die Tropfen erkennen kann. Acuh im Synop wurden Spuren verschlüsselt, daher müsste eigentlich Wv8 gelten, aber wie es so ist, der Beobachter hat Recht. Zum Glück für alle Trockentipper.
Wie bereits angekündigt war auch die Tmin auf Sonntag interessant. Letzten Endes hat sich die Kaltluft unter den Föhn gemischt, wurde aber immer wieder erudiert. Das Ergebnis ist eine Schwankung zwischen Föhnluft und 10 bis 12 Grad und Kaltluft bis 3.5 Grad – was damit auch die Tmin an der Uni war.
Das ganze Föhnschauspiel endete am Sonntagnachmittag. Zuerst stellte sich im Inntal Ostwind ein, ab 20UTC drehte der Wind mit den Schauern auf West bzw. ab 700m über Talboden strömte die Luft über die Nordkette; fast schon Nordföhnartig. Der Ostwind zuvor war aber einfließende Kaltluft aus dem Unterinntal. Gegen 12 UTC legte Kufstein mit Drehung auf NO und ansteigender Windstärke los, gegen 14 Uhr folge Jenbach, um 15:30 bis 16 UTC kam die neue Luft dann in Innsbruck an. Weiter kam sie aber vermutlich nicht. Die nächste Station im Inntal (Haiming) blieb auf West und auch von Seefeld herunter schätze ich wird etwas ins Inntal abgeflossen sein.

Hier folgen jetzt noch die entsprechenden Grafiken der Unimessungen für vergangenes Wochenende sowie die zusammengeschnittene LIDARgrafik (Quelle ACINN)


Rote Linie: oberhalb Südföhn, unterhalb kein Südföhn, Blaue Linie: zuvor Einfließende Kaltluft aus dem Unterinntal, nachhar West mit den aufgezogenen Schauern (Link: http://ertel2.uibk.ac.at:8080/lidar/?lang=de    bzw. http://ertel2.uibk.ac.at:8080/ertel/data/pngs/lightningmaps/entrance.png)

Eine gute Restwoche euch allen und viele Grüße aus dem weiter eingeschränkt, aber dennoch offenen Tirol
Bibertaler

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