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- Dieses Thema hat 8 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahren, 9 Monaten von Pistotnik.
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Februar 14, 2020 um 4:47 pm Uhr #14662NikosikModerator
WB von Oscar (@Snap_LE):
Hallo zusammen,
auf der Suche nach einem geeigneten Skigebiet im Erzgebirge, um Anfängern das Skifahren schmackhaft zu machen, musste ich leider feststellen, dass die Schneelage in den ostdeutschen Mittelgebirgen in Anbetracht der Jahreszeit erbärmlich aussieht. Zwar liegen auf dem Fichtelberg gemäß privater Messung (zuletzt am Mittwoch) rund 40cm Schnee, unter 800m Höhe sind es aber nur noch wenige Zentimeter, die auch heute schon wieder positiven Temperaturen ausgesetzt sind. Kein Wunder, brachte die Westlage mit mehrmaliger Advektion subtropischer Meeresluft zeitweise Tauwetter bis über 2000m Höhe und eine bisher 3-6K zu warme erste Februarhälfte, wobei die positiven Abweichungen auf den Bergen noch am kleinsten ausfallen. Immerhin können in den Alpen die Skiorte, die hoch hinaus gebaut haben, von einer solchen Wetterlage profitieren. Oberhalb von 2000m wurde heute Morgen fast überall mehr als 1m Schneehöhe analysiert.
Quelle: https://kachelmannwetter.com/de/analyse/superhd/deutschland/schneehoehen/20200214-0600z.htmlDer letzte Schnee liegt vielerorts auch noch gar nicht so lang zurück. Tief TOMRIS zog im Laufe der Nacht über die Mitte Deutschlands hinweg und bringt nun vorübergehend Rückseitenwetter mit viel niedertroposphärischer Feuchte und einzelnen Schauern. Die eigentliche Regie über die europäische Großwetterlage hat aber das Atlantiktief UTA, welches mit stolzen 935hPa Kerndruck auf dem Nordatlantik liegt.
Quelle: http://www.eumetrain.org/ePort_MapViewer/index.htmlAuf der Vorderseite wird, wie sollte es diesen Feburar auch anders sein, der nächste Schwall Subtropenluft (T850hPa um 5°C) aus der Azorenregion in Richtung Mitteleuropa advehiert. Mit der WLA wölbt sich ein Keil über Deutschland auf, dessen Achse Sa 00UTC von der Ostsee bis nach Zürich reicht. Damit sollte das Thema Höhenkaltluft auch im Osten mit dem Ende des Tages durch sein. Aufgrund der tiefen Sc-Bewölkung sollte Nebel allerdings in keiner der Turnierstädte ein Thema sein und auch Nachtfrost wird nur in Innsbruck und Zürich auftreten.
Quelle: MIUB BonnDer Samstag wird über den Alpen ganz im Zeichen des Hochdrucks stehen, auch wenn das Geopotential langsam schon wieder sinkt. Mit allmählich aufkommender Südwestströmung soagr leicht südföhnig und dank tief liegender Absinkinversion (850-900hPa) sollten tiefe Wolken zum Mittagstermin in Zürich und Innsbruck kein Thema sein. In Wien muss man noch etwas Quellwolkenlotterie spielen, da gerade am Vormittag noch mehr Feuchte in der unteren Troposphäre vorhanden ist. Ganz wolkenfrei wird es aber nirgendwo, da mit beständiger Warmluftadvektion doch ziemlich viel Cirrus das Himmelsbild prägen sollte. Bei Maxima um 10°C gibt es auf den Südhängen auf jeden Fall schon eine Runde Frühjahrsski.
In den deutschen Turnierstädten liegt die Frontalzone dagegen schon etwas näher. Auch hier ist die untere Troposphäre sehr stabil geschichtet, ab 700hPa aufwärts unterbrechen einzelne kurze Wellen aber kurzzeitig die synoptischskalige WLA und bringen nebenbei auch mehr Feuchte und mittelhohe Wolken mit. Erst zum späten Nachmittag sollten diese langsam weniger werden. Dennoch: auch hier gibt es zeitweise Sonnenschein und einen deutlich lebhafteren Wind aus 200° als an den Alpen. Aus der milden Luftmasse heraus werden für Leipzig 10°C und für Berlin 8-9°C erwartet.
Quelle: MIUB BonnSchon im Laufe des Samstages kann sich ein Tief, welches derzeit noch als Wellentief in der atlantischen Frontalzone liegt, gemäß ICON 06z auf einen Kerndruck von 921hPa (EZ 916hPa, GFS 913hPa) vertiefen. Ein Wert, der so schon eine Weile nicht mehr im Nordatlantik beobachtet und zuletzt wohl am 10.01.1993 erreicht wurde. Der Kern biegt entsprechend des kräftigen Warmlufttransportes und der Verlagerung der Divergenz in in Richtung Island ab uns belässt Europa schön auf der Vorderseite. Erst die zunehmende Kaltluftadvektion auf den Atlantik bringt den Jet im Laufe des Sonntag näher und näher an Mitteleuropa heran. Interessant gestaltet den Sonntag ein neuer Schwall subtropischer Meeresluft, der vor der Kaltfront des Tiefdruckkomplexes über den Nordwesten Deutschlands hinweg geführt wird. Da die Kaltfront allgemein Divergenz in der Höhe unterliegt, ergeben sich dort immer wieder Wellenströrungen, die die Feuchte unterschiedlich weit südöstlich über Deutschland reichen lassen. Entsprechend unterschiedlich sehen auch noch die Prognosen in den Modell aus.
Quelle: MIUB BonnFakt ist: Es wird mehr Wolken über Berlin und Leipzig geben. Beim Niederschlag scheiden sich allerdings schon wieder die Geister. Eine günstige Leewellenkonstillation kann schnell ein paar Tropfen bringen. Inbesondere die hochaufgelösten Modelle bleiben aber mit den Niederschlägen weiter nordwestlich. Am Nachmittag könnte es auf der Vorderseite eines neuen Wellentiefs sogar noch etwas Sonne geben. Dank sportlicher Luftmasse (ThetaE >35°C) und guter Durchmischung (in der 2. Tageshälfte auch wieder mit einzelnen Sturmböen >35kn) klettern die Temperaturen auf 13-15°C. An den Alpen intensiviert sich der Südföhn und wird die Feuchte wohl größtenteils beim Absinken „verarbeiten“. Abgesehen vom Cirrus werden die meisten Wolken wohl noch in Zürich auftreten. Nach frostiger Nacht in Innbruck gehts auch hier mit den Temperaturen hoch hinaus, wobei in Wien bei 11°C und in Innbruck bzw. Zürich bei 14°C Schluss sein sollte.
In der Nacht zum Montag passiert dann die Kaltfront zumindest noch Berlin und Leipzig, über dem Süden wird sie durch eine neue Wellen noch zurück gehalten. Unmittelbar präfrontal gibt es wieder eine kleine Sturmlage, auch wenn diese der SABINE nicht das Wasser reichen kann und mit Frontpassage auch ein paar Millimeter in den deutschen Turnierstädten. Am beeindruckendsten werden aber die Nachttemperaturen, die vor der Kaltfront unter 850hPa-Temperaturen von 6-8°C wohl bei 15°C hängen bleiben werden. Das wären mal eben +15K Abweichung zum Klimamittelwert einer Feburarnacht um 00UTC.
Allen Tippern ein erfolgreiches Spiel,
Oscar -
Februar 15, 2020 um 1:18 am Uhr #14667KaltlufttropfenTeilnehmer
Vielen Dank für die herausragende WB!
Mit dem Nebel bin ich mir in Berlin bin ich mir nicht so sicher:
Schönefeld hat schon welchen (Sc ist aufgegangen)mit 300m Sicht
(hier in Lindenberg sogar 50) und ob der bis 06 UTC weg ist, sollte doch
fraglich sein. Tegel hat allerdings noch 15 km und der Südwind weht aus Berlin raus,
außerdem ist da auch noch der Sc dicht, mal sehen…Grüße im wahrsten Sinne des Wortes bei Nacht und Nebel 😉
Michael
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Februar 15, 2020 um 8:32 am Uhr #14668KaltlufttropfenTeilnehmer
Kleine Sensation in Berlin: DONNERSTAG und FREITAG führen die Bestenliste, welche derzeit nur aus
der samstagmorgendlichen Tmin resultiert, an!
Wann hat es so was schon mal gegeben?
Also Glückwunsch an den 13. und 14.Februar, obwohl sich diese beiden Tage die „Radieschen“
schon von unten angucken… 🙂Viele Grüße in die Runde
Michael
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Februar 16, 2020 um 9:40 am Uhr #14669Snab_LEModerator
Nur wenige Spieler haben noch dran geglaubt, aber die Wv=6 in Leipzig sollte gesichert sein. In der Stadt gab es bereits 0,2mm als Regen. Glückwunsch an Alex, den Pfingstochsen und ein paar MOSse, die nun die Wochenendwertung unter sich ausmachen dürften. Ich hatte mich trotz Diskussion in der WB letzlich gegen das weite Vorankommen der leichten Warmfrontniederschläge entschiede.
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Februar 16, 2020 um 1:53 pm Uhr #14670BibertalerModerator
Servus zusammen,
erstmal danke dir für deine super WB, bin leider doch erst heute zum Lesen gekommen (gestern war einfach zu schön draußen 😉 ) und danke für die Glückwünsche wegen der paar Tropfen in Leipzig, die auch Neptun noch in seinem Tipp hat, von daher leite ich mal die Gratulationen auch an ihn weiter.
Derweil macht mir in Innsbruck der Südföhn ein bisschen Sorgen. Mit der Bewölkung hier im Süden (über die Ausmaße kann man sicherlich streiten, aber nicht jetzt) hat sich der Sonneneinfluss doch recht zurückgehalten, der dem Südföhn ein zeitigeres Einsetzen ermöglich hätte. Dementsprechend war der Vorföhnig West quasi nicht aktiv, die Windstärke war eher eine Windschwäche und die Temperatur verharrt gerade bei lausigen 12.6°C. Anders in Steinach am Brenner, wo der Südföhn munter bei um die 13°C weht. Auf Innsbruck heruntergerechnet lägen wir dann bei 17°C – da bin ich mit meinen freitaglichen, föhnoptimistischen 15.5°C noch zu kalt. Gute 500 m muss er noch herunterkommen. Ob er das schafft, mal schauen. Die Sonne geht ja schon wieder etwas später unter. Wer Interesse hat, kann den eventuell noch bevorstehenden Föhndurchbruch live unter http://ertel2.uibk.ac.at:8080/lidar/?lang=de verfolgen. Freuen würds mich jedenfalls für ihn 😉 Schönen Sonntagnachmitatg euch allen.
Viele Grüße
Bibertaler -
Februar 16, 2020 um 2:11 pm Uhr #14671MammatuscloudModerator
Moin zusammen,
firefrog hat die Tx und Tmin am Samstag in Berlin vertauscht. Gibt es Einwände gegen eine Änderung? Wenn nicht würde ich es heute Abend ändern.
@Bibertaler: Bin auch gespannt, ob es noch reicht für etwas Föhn.
Die Karten am Freitag waren ja eigentlich recht zu versichtlich.
@Snab_LE: Danke, wieder einmal für eine glungende WB! Benutzt Du irgendwelche besonderen html-Tags für Deine WB?Viele Grüße
Mammatus95 -
Februar 16, 2020 um 2:55 pm Uhr #14672BibertalerModerator
@Mammatus95: Finde schon, dass das recht offensichtlich ist, von daher Änderung von meiner Seite herzlich willkommen.
und zum Wetter: Aktuell 14.5°C an der Innsbrucker Uni und nur noch 250m für den Föhn zum ausräumen. Die Zeit läuft und die Chips stehen parat – besser als jeder Thriller 😉
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Februar 16, 2020 um 8:17 pm Uhr #14678MammatuscloudModerator
Mir ist leider auch ein offensichtlicher Fehler unterlaufen. Aus irgendwelchen Gründen steht bei mir in Berlin -3.0 am Sonntag als RR da. Wenn niemand was dagegen hat würde ich es auf MOS Min setzten, kann mich nicht mehr genau (irgendwas über 3) erinnern, was ich eigentlich mal wollte.
@Bibertaler: Ja, kurz ist dann der Föhn mal durch. Hat immerhin für ne 12.5 m/s Böe gereicht.Viele Grüße
Mammatus95 -
Februar 17, 2020 um 11:38 am Uhr #14701PistotnikTeilnehmer
Danke für die schöne WB! „Auf der Suche nach dem Winter“ trifft es gut!
Ich kann hier leider keine Links oder Bilder der Stationsgrafiken einfügen (der Beitrag verschwindet dann einfach), aber der Warmluftschub der letzten Nacht hat auf den Berggipfeln des südöstlichen Alpenraumes alles bisher im Winter erlebte gesprengt. Auf der Koralpe (Grenze Kärnten/Steiermark, nicht weit von Slowenien) wurden gestern Nachtmittag 17°C auf knapp 2000m Seehöhe erreicht. Am Hochwechsel (Grenze Steiermark/Niederösterreich, je nach Sichtweise der östlichste prominente Alpengipfel) waren es heute Nacht um 01:10 UTC (!) sogar 19.8°C auf 1743m Seehöhe.
In die Täler wurde dieser Wärmeschub nicht vollständig kommuniziert – der markanteste Föhndurchbruch brachte es in Puchberg am Schneeberg (582m) am frühen Morgen „nur“ von -1°C auf +14°C. Außerhalb des Föhns war die Nacht wenigstens leicht frostig.
viele Grüße,
Georg
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