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Schlagwörter: WB
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 9 Monaten von Kaltlufttropfen.
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Februar 22, 2019 um 11:39 am Uhr #13344KaltlufttropfenTeilnehmer
Moin Leute,
der Winter, der nach Sicht eines Bewohners der norddeutschen Tiefebene -wie mir- eher kein so richtiger war,
aus Sicht unserer alpenländischen Freunde schon sehr, neigt sich zumindest nach dem (meteorologischen) Kalender
nun sehr stark seinem Ende zu und sein letztes Wochenende steht ins Haus.
Passend dazu steht insbesondere im Osten Deutschlands ein kleiner Streifschuß kontinentaler arktischer Kaltluft
auf dem Programm. Eindrucksvoll die aktuellen Beobachtungen: Taupunkte um die -8°C im NE stehen ebensolche
Plus-Taupunkteim W/SW Deutschlands gegenüber! Die „Nullgradtaupunktgrenze“ verläuft in etwa an der Elbe.
Die Bodentemperaturen entsprechen in der feuchttrüben „Nordseepampe“ in etwa den Taupunkten, hier und da fällt noch
etwas Sprühregen, im NE sind niedrige einstellige Temperaturen zu verzeichnen. Eindrucksvoll auch der Luftdruck, der geradezu
kometenhaft nach oben schießt! (Aktuell schon über 1040 hPa im NE)
Und so sieht die DWD-Bodenanalyse von heute 00 UTC aus:
http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/anabwkna.gif
Beherrschendes Druckgebilde ist Hoch FRAUKE (leider ein blöder Name, erinnert er doch an eine sehr unsympathische Politikerin
einer noch unsympathischeren Partei, aber es ist nun mal nicht anders…). Ihr Zentrum lag um 00 UTC über dem „Bottenbusen“.
FRAUKE nimmt aber rasch Südkurs auf und erreicht bereits in der kommenden Nacht, ab Sonntag macht sie sich für ein paar Tage über Deutschland
bequem, da der ständige Warmluftstrom über dem Ostatlantik, welcher mit starker Advektion negativer Erdvorticity verbunden ist,
den das Hoch stützenden Höhenrücken westwärts anbauen läßt. Morgen sollte Frauke mit über 1045 hPa ihren Zenit erreiche, bevor es ab
Sonntag (dann eher achsensenkrecht unterm Höhenrücken und ohne kraftspendende NVA überm Bodenzentrum) sukzessive so langsam bergab geht.
Sei es wie es sei, das Wochenende steht so ziemich zu 100% unter Hochdruckeinfluß. Einziger „Wermutstropfen ist die Warmfront eines
namenlosen Eismeertiefs, welche morgen den Berliner Raum mit eineigen mittelhohen und hohen Wolkenfeldern in ihrem Randbereich „traktieren“
sollte.
Ansonsten steht uns ein „Sonne-pur-winter-ending-WE“ ins Haus. Morgen früh wird wohl in Berlin und Leipzig der mäßige
Frostbereich angekratzt, auch tagsüber könnte es noch mal einen „Glühweintag“ (Tmax unter 5°C) geben, eher aber wohl nicht.
In der klaren Nacht zum Sonntag sollte es wohl überall leichten, aber eher keinen mäßigen Frost geben und am Sonntag sollte
die Sonne wieder vorfrühlingshafte 10°C produzieren und die Straßencafés füllen…Niederschläge sind das ganze WE kein Thema und auch alle 4 W`s sollten 0 sein, es kommt also wieder mal auf die Feinheiten an…
Gruß in die Runde und auf eifrige Diskussionen!
Michael
- Dieses Thema wurde geändert vor 5 Jahren, 9 Monaten von Georg.
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Februar 22, 2019 um 11:52 am Uhr #13345KaltlufttropfenTeilnehmer
Ach ja, noch ein Ausblick: Bis zum Monatsende geht der antizyklonale Vorfrühling
recht sicher weiter, pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang wird’s spannend,
auf jeden Fall scheint’s zyklonaler zu werden, der prognostizierte Temperaturcharakter bietet
aber so einige Nuancen… 😉- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 9 Monaten von Georg.
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Februar 22, 2019 um 12:37 pm Uhr #13348KaltlufttropfenTeilnehmer
Noch was zum Wind:
Das könnte am Sonntag ein ziemliches Windlotto in Leipzig werden, da das Hochzentrum genau
über dere westsächsischen Stadt liegt… -
Februar 22, 2019 um 7:12 pm Uhr #13349GeorgAdministrator
Hallo Michael,
vielen Dank für die Spitzen-WB samt Ergänzungen! Der Modell-Taupunkt in 950 hPa ist über Berlin ja unglaublich tief. Da bin ich mal gespannt, in wieweit das der Taupunkt in 2m Höhe „spürt“. Die Schlacht um den Wintertitel ist in Berlin jedenfalls unglaublich spannend.
Herzliche Grüße,
Georg -
Februar 23, 2019 um 1:03 pm Uhr #13350BibertalerModerator
Servus zusammen,
trotz Hochdruck ist es ja doch recht spannend, nicht nur in Berlin. Da kann ich mich nur Michaels WB anschließen – vielen Dank für deinen super Wochenendüberblick (zu Frauke… ich hatte da ebenfalls eine Assoziation, wenn auch nicht politisch. Wie wäre eigentlich Frucola als Hochname? 😉 )
In Innsbruck, wo ja die Tage die Springen am Bergisel zur Nordischen Ski-WM in Seefeld bei bestem Kaiserwetter stattfinden, hatte es gestern ja noch eineig WOlken und 4l Regen. Mein Gedanke war nun, dass sich mit der Feuchte ein bisschen Hochnebel ausbildet, der dank kräftiger Nordostströmung schön bis Tal hinein und vor allem recht zäh bleibt. Wir hatten im Herbst einige solche Fälle, bei denen es den ganzen Tag über geschlossen blieb, was ich für den aktuellen Sonnenstand nicht in Betracht zog. Aber mit etwas weniger Sonne und stark ins Tal sickernder Kaltluft sollte doch eine etwas niedrigere Tmax möglich sein. Nun sind die Wolken zu Mittag doch schon recht gut verschwunden, aber dafür kommt die Kaltluft gut ins Tal. Mal schauen, was morgen noch geht. Die Nordostströmung lässt nach und es wird weiter deutlich trockener.
Und was den Ausblick angeht, sieht es ja weiter nach Frühling aus, für Seefeld weiterhin beste Bedingungen. Zum Skifahren super Wetter, für Schneefans außerhalb der Alpen ein Debakel. Aber dann, Anfang März, dann sind vielleicht wieder mehr Fronten unterwegs; dann wird das Tippen und WB-schreiben wieder um einiges spannender – apropos, wenn du auch einmal eine WB schreiben möchtest, dann kannst du das gerne machen. Zur besseren Planung, wann wer Zeit hat, gibt es eine Liste zum Eintragen: https://doodle.com/poll/khtvccvs2rwr5tc3 . Wir freuen uns, wenn noch ein paar WB-Schreiber dazukommen.
Und nach dieser kurzen „Apostrophe“ zurück zum Wetter, nach den bisherigen Frühlingstagen, habe ich so ein bisschen Bauchschmerzen. Es ist doch recht früh und es heißt ja nicht umsonst: „Wenn’s im Februar nicht schneit, dann schneit es in der Osterzeit“ … ich suche mir schonmal genügen Eierverstecke drinnen 😀
Viele Grüße
Bibertaler -
Februar 25, 2019 um 11:29 am Uhr #13351KaltlufttropfenTeilnehmer
Noch ein kleines Fazit: Wie gesagt, es kam auf die Feinheiten an und Knackpunkt war die Sonnenscheindauer:
Der Samstag war nun entgegen der meisten -auch meiner- Prognosen sonnenscheinreicher als der Sonntag, obwohl
der 12 UTC-Bedeckungsgrad in Berlin und Leipzig -wie von den meisten vorhergesagt- deutlich niedriger war als
am Samstag. Nur waren die mittelhohen und hohen Wolkenfelder im Randbereich der Warmfront östlich von uns
am Samstag recht dünn und boten der Sonne kaum Paroli, während am Sonntag vormittag auch mal recht dicke
Ac-Felder im Spiel waren, welche die Sonne komplett verdeckten (erst in Berlin, dann in Leipzig) und
zum Mittagstermin wieder weg waren. So kann`s gehen… 😉
Somit ist der Turnierwinter gelaufen. Hoffen wir auf eine spannende Frühlingsrunde…Gruß in die Turniergemeinde
Michael
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